7 Merkmale, wie Sie gutes Olivenöl erkennen: Der ultimative Ratgeber

7 Merkmale, wie Sie gutes Olivenöl erkennen: Der ultimative Ratgeber

7 Merkmale, wie Sie gutes Olivenöl erkennen: Der ultimative Ratgeber


Olivenöl ist ein Grundpfeiler der mediterranen Küche und ein wahres Geschenk der Natur. Doch nicht jedes Olivenöl verdient das Prädikat "hochwertig".
Wie erkennen Sie wirklich gutes Olivenöl? In diesem Ratgeber stellen wir Ihnen sieben entscheidende Merkmale vor, die Ihnen helfen, Qualität auf den ersten Blick – und den ersten Geschmack – zu erkennen.

1. Die Etikettierung und Klassifizierung

Ein erster wichtiger Hinweis auf die Qualität eines Olivenöls ist seine Klassifizierung auf dem Etikett. Die höchste Qualitätsstufe trägt die Bezeichnung "natives Olivenöl extra" oder "extra vergine". Diese Klassifizierung ist nicht willkürlich, sondern an strenge Kriterien gebunden:
  • Der Säuregehalt darf 0,8% nicht überschreiten
  • Das Öl muss ausschließlich durch mechanische Verfahren gewonnen werden
  • Die Temperatur während der Produktion darf 27°C nicht überschreiten
  • Es dürfen keine sensorischen Mängel vorliegen
Achten Sie außerdem auf folgende Angaben, die auf dem Etikett zu finden sein sollten:
  • Herkunftsland: Woher stammen die Oliven? Bei hochwertigen Ölen ist oft sogar die genaue Region angegeben. (PDO oder geschützte ursprungsbezeichnung (g.u.)

          Geschützte Ursprungsbezeichnung

  • Erntejahr: Je frischer das Öl, desto besser. Ein hochwertiges Olivenöl sollte idealerweise innerhalb von 18 Monaten nach der Ernte verbraucht werden.
  • Produktionsmethode: Die Bezeichnung "kaltgepresst" oder "kalt extrahiert" ist ein weiteres Qualitätsmerkmal.
  • Qualitätssiegel: Siegel z.B Crete – Land of Values, TÜV Austria Hellas oder Qualitäts Awards

           

Ein transparentes, informatives Etikett ist oft ein erstes Indiz für ein Qualitätsprodukt – der Hersteller hat nichts zu verbergen.


2. Das Preis-Leistungs-Verhältnis

Die Produktion von hochwertigem Olivenöl ist aufwendig und erfordert viel Sorgfalt:
  • Sorgfältige, oft händische Ernte
  • Schnelle Verarbeitung innerhalb weniger Stunden nach der Ernte
  • Schonende Kaltpressung bei niedrigen Temperaturen
  • Strenge Qualitätskontrollen

Als Grundsatz gilt: Wenn ein Olivenöl deutlich günstiger angeboten wird als vergleichbare Produkte im Supermarkt, spricht dies in der Regel nicht für Qualität. Die Herstellung von hochwertigem Olivenöl ist mit gewissen Kosten verbunden, die sich im Preis widerspiegeln.
Dies bedeutet nicht, dass Sie immer zum teuersten Produkt greifen sollten – aber ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis ist bei gutem Olivenöl zu erwarten.


3. Die Farbe und Klarheit

Entgegen einer weit verbreiteten Meinung ist die Farbe allein kein verlässliches Qualitätsmerkmal für Olivenöl. Die Farbpalette kann von goldgelb bis intensiv grün reichen – je nach:
  • Olivensorte
  • Reifegrad der Oliven bei der Ernte
  • Anbauregion und Klima
  • Verarbeitungsmethode
Dennoch gibt es einige Aspekte des Aussehens, die Hinweise auf die Qualität geben können:
  • Klarheit: Ein hochwertiges Olivenöl sollte klar und frei von Trübungen sein. Eine leichte Sedimentbildung am Boden der Flasche ist bei ungefilterten Ölen normal und kein Qualitätsmangel.
  • Konsistenz: Gutes Olivenöl hat eine gleichmäßige, leicht viskose Konsistenz.
  • Keine Schlieren: Wenn Sie das Öl in einem Glas schwenken, sollte es keine öligen Schlieren an der Glaswand hinterlassen.
Ein interessanter Test: Stellen Sie Ihr Olivenöl in den Kühlschrank. Hochwertiges natives Olivenöl extra wird bei Kälte fest oder bildet Flocken. Dies liegt am hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren – ein Zeichen für Qualität.


4. Der Geruch: Die Nase entscheidet mit

Der Geruch ist eines der wichtigsten Merkmale, um die Qualität eines Olivenöls zu beurteilen. Ein hochwertiges natives Olivenöl extra sollte einen frischen, fruchtigen Duft haben.
Positive Aromen, die auf Qualität hindeuten:
  • Frisch geschnittenes Gras
  • Grüne Äpfel
  • Tomatenblätter
  • Mandeln
  • Frische Kräuter
Negative Gerüche, die auf mindere Qualität hinweisen:
  • Muffig oder schimmelig
  • Ranzig oder fettig
  • Essig- oder weinartig
  • Metallisch
  • Chemisch oder nach Lösungsmitteln

Um den Geruch optimal zu beurteilen, geben Sie etwas Olivenöl in ein kleines Glas, erwärmen Sie es leicht in Ihren Händen und riechen Sie daran. Ein gutes Olivenöl sollte Ihre Nase mit frischen, pflanzlichen Aromen erfreuen.

5. Der Geschmack: Bitterkeit und Schärfe als Qualitätsmerkmale


Viele Verbraucher sind überrascht, wenn sie zum ersten Mal ein hochwertiges natives Olivenöl extra probieren – denn es schmeckt oft bitter und hinterlässt ein scharfes, pfeffriges Gefühl im Rachen. Diese Eigenschaften sind jedoch keine Fehler, sondern wichtige Qualitätsmerkmale!


Die drei positiven Geschmackseigenschaften eines guten Olivenöls:

  1. Fruchtigkeit: Ein frischer, fruchtiger Geschmack, der an frische Oliven und andere Früchte oder Gemüse erinnert.
  2. Bitterkeit: Die Bitterkeit stammt hauptsächlich von Polyphenolen – natürlichen Antioxidantien, die in den Oliven enthalten sind. Je höher der Polyphenolgehalt, desto bitterer schmeckt das Öl – und desto hochwertiger ist es in der Regel. (Kommt häufig bei Olivenölen vor dessen Oliven aus der Frühernte gewonnen werden) Diese Olivenöle werden oft mit ,,Early Harvest'' gekennzeichnet.  
  3. Schärfe: Die Schärfe oder das "Pfeffrige" im Abgang eines Olivenöls wird durch das Oleocanthal verursacht, eine Verbindung mit entzündungshemmenden Eigenschaften. Diese Schärfe ist besonders ausgeprägt bei frisch gepressten Ölen und deutet auf einen hohen Gehalt an wertvollen Substanzen hin.

Ein Olivenöl, das im Rachen ein leichtes Brennen oder Kratzen verursacht, ist also kein minderwertiges Produkt – im Gegenteil: Es ist ein Zeichen für Frische und Qualität.
So testen Sie den Geschmack richtig: Nehmen Sie einen kleinen Schluck Olivenöl, verteilen Sie es im Mund und ziehen Sie etwas Luft durch die leicht geöffneten Lippen ein. So können sich die Aromen voll entfalten. Achten Sie auf die Balance zwischen Fruchtigkeit, Bitterkeit und Schärfe – ein harmonisches Zusammenspiel dieser drei Eigenschaften zeichnet ein erstklassiges Olivenöl aus.

6. Der Säuregehalt: Je niedriger, desto besser

Der Säuregehalt ist einer der wichtigsten objektiven Qualitätsindikatoren für Olivenöl. Er bezieht sich auf den Anteil an freien Fettsäuren, gemessen als Oleinsäure, und wird in Prozent angegeben.

Laut EU-Richtlinien darf ein natives Olivenöl extra einen Säuregehalt von maximal 0,8% aufweisen. Doch wirklich hochwertige Öle liegen deutlich darunter:
  • Durchschnittliche Qualität: Säuregehalt nahe 0,8%
  • Gute Qualität: Säuregehalt zwischen 0,4% und 0,6%
  • Hervorragende Qualität: Säuregehalt unter 0,3%
Ein niedriger Säuregehalt deutet auf:
  • Gesunde, unversehrte Oliven
  • Schnelle Verarbeitung nach der Ernte
  • Schonende Pressung bei niedrigen Temperaturen
  • Sorgfältige Lagerung
Leider ist der genaue Säuregehalt nicht immer auf dem Etikett angegeben. Bei Premium-Olivenölen wird dieser Wert jedoch oft freiwillig ausgewiesen – ein Zeichen für Transparenz und Qualitätsbewusstsein des Herstellers.


7. Die Verpackung und Lagerung

Die Art der Verpackung und die Lagerungsbedingungen im Geschäft können viel über die Qualität eines Olivenöls aussagen. Hochwertige Olivenöle werden in Behältnissen angeboten, die das Öl vor seinen größten Feinden schützen:


Optimale Verpackung:

  • Dunkle Glasflaschen: Sie schützen vor Lichteinfall, der die Oxidation beschleunigt.
  • Edelstahlbehälter: Bieten hervorragenden Schutz vor Licht und Sauerstoff.
  • Hochwertige Kanister: Für größere Mengen, sollten lichtundurchlässig und luftdicht sein.

 

Lagerung im Geschäft:

  • Das Öl sollte nicht in der Nähe von Wärmequellen oder in direktem Sonnenlicht stehen.
  • Achten Sie darauf, ob das Geschäft einen schnellen Warenumschlag hat – so ist die Wahrscheinlichkeit höher, frisches Öl zu bekommen.
  • Premium-Olivenöle werden oft in speziellen Regalen oder Bereichen für Feinschmeckerprodukte präsentiert.

Ein verantwortungsbewusster Händler weiß um die Empfindlichkeit von hochwertigem Olivenöl und sorgt für entsprechende Lagerungsbedingungen.

Unsere Premium-Olivenöle: Qualität, die man schmecken kann

In unserem Auleas-Shop bieten wir Ihnen ausgewählte native Olivenöle extra aus Griechenland an, die alle sieben Qualitätsmerkmale in höchstem Maße erfüllen:


Griechisches Olivenöl aus Kreta 5-Liter-Kanister von Proistakis Bros mit PDO Zertifizierung

Griechisches Olivenöl aus Kreta P.D.O. Proistakis Bros. (5L)

Dieses Premium-Olivenöl besticht durch einen außergewöhnlich niedrigen Säuregehalt von nur 0,3% zum Zeitpunkt der Abfüllung. Die sorgfältig ausgewählten Oliven werden innerhalb weniger Stunden nach der Ernte kalt gepresst, was die wertvollen Inhaltsstoffe und das volle Aroma bewahrt. Die PDO-Zertifizierung garantiert die Authentizität und traditionelle Herstellung dieses außergewöhnlichen Olivenöls aus Kreta.




Extra natives Olivenöl aus Kreta P.D.O. Sitia (5L) - Cretan Land

Mit einem Säuregehalt von nur 0,4% gehört dieses Olivenöl ebenfalls zur absoluten Spitzenklasse. Es überzeugt durch sein ausgewogenes Aroma und die geschützte Ursprungsbezeichnung (P.D.O.) Sitia, die für traditionelle Herstellungsmethoden und höchste Qualitätsstandards steht.


Extra natives Olivenöl aus Kolymvari Kreta im 5-Liter-Kanister von Elea Creta mit PDO-Zertifizierung

Olivenöl extra nativ aus Kreta (5L) - Elea Creta

Dieses besonders milde Olivenöl mit einem Säuregehalt unter 0,5% eignet sich perfekt für alle, die ein sanfteres Geschmacksprofil bevorzugen. Trotz seiner Milde bietet es alle Qualitätsmerkmale eines hochwertigen nativen Olivenöls extra und ist vielseitig in der Küche einsetzbar.


Fazit: Mit Wissen zum perfekten Olivenöl

Die Wahl eines hochwertigen Olivenöls ist keine Wissenschaft, sondern eine Frage der Aufmerksamkeit für Details. Mit den sieben vorgestellten Merkmalen – Etikettierung, Preis-Leistungs-Verhältnis, Farbe, Geruch, Geschmack, Säuregehalt und Verpackung – haben Sie nun alle Werkzeuge an der Hand, um beim nächsten Einkauf die Spreu vom Weizen zu trennen.

Denken Sie daran: Ein wirklich gutes Olivenöl ist mehr als nur ein Lebensmittel – es ist ein Kulturgut mit Jahrtausende alter Tradition. Die Investition in Qualität lohnt sich nicht nur geschmacklich, sondern unterstützt auch traditionelle Produktionsmethoden und nachhaltige Landwirtschaft.
Probieren Sie verschiedene hochwertige Olivenöle und entdecken Sie Ihre persönlichen Vorlieben. Denn letztendlich ist der beste Geschmackstest immer noch Ihr eigener Gaumen!


Quellen:
  • Internationaler Olivenölrat (IOC)
  • Europäische Kommission, Verordnung (EWG) Nr. 2568/91
  • Fachpublikationen zur sensorischen Beurteilung von Olivenöl
Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzt keine professionelle Beratung.